Die Geschenke der Kursteilnehmenden

Geschenke von KursteilnehmerInnen kommen meist in Momenten, in denen ich sie nicht erwarte. Selten bekomme ich die Rückmeldungen offensichtlich und schriftlich so wie folgende Zeilen, die mich an einem Freitag Abend erreichten. Eine Teilnehmerin um die 40, die seit Jahren an zunehmenden starken Rückenschmerzen litt, bereits erfolglos Physiotherapie hinter sich hatte und deren Ärzte nur noch die Möglichkeit der Wirbelsäulenversteifung vorschlugen, schrieb:

„Hallo Veronika,
es ist wirklich unglaublich, habe nun seid Mittwoch diese Übung mit der Rotation im oberen Brustkorb gemacht. Nachdem ich am Dienstag morgen mit dem Gedanken gespielt habe meine Wirbelsäule versteifen zu lassen, natürlich nicht in echt, nur als Gedankenspiel, kann ich nun sagen, dass ich nur noch ein klitzekleines bisschen Rückenschmerzen habe. Wow!!! Danke Veronika!!! Du bist die Beste!!
Nun möchte ich meinem Mann dein Turnen schmackhaft machen. Er hat mir nämlich schon vor unserer Hochzeit versprochen dass er seine Haltung verbessert. Nicht die innere, die ist okay, aber die äußere Haltung. Das ist natürlich gar nicht so einfach!! Aber nun hab ich dich entdeckt, die Zauberfee!! Wenn es jemand kann dann du!“

Meistens kommen die Rückmeldungen aber spontan vor oder nach der Stunde, oft wie nebenbei.

Wie von einer Teilnehmerin, die an dem Tag Schmerzen hatte, die leider nicht durch Training beeinflussbar sind. Sie hatte deshalb nur sehr eingeschränkt mittrainiert und antwortete auf meine besorgte Frage: „Du brauchst dir um mich wirklich keine Sorgen mehr machen. Ich kann meinen Körper und inzwischen sehr gut einschätzen und mache nur das mit, was mir gut tut. Das hab ich auch bei dir gelernt!“

Oder der über 80-jährige, der mich nach der Stunde anstrahlt und gleichzeitig fast fassungslos den Kopf schüttelt und sagt: „Es ist wirklich unglaublich. Ich fühle mich jedes Mal wie ein anderer Mensch nach der Stunde. Und weißt du was? Ich bin überglücklich. Ich kann wieder ohne Schmerzen Skitouren laufen.“

Ein Gärtner, von dem ich fast zufällig erfahre, dass er in der Baumschneide-Saison „a chli Müä“ hätte mit seinen Händen, auf Nachfrage übersetzt: Er hatte ziemlich starke Schmerzen in den Händen, zunehmend mehr mit den Jahren. Nach einigen Monaten Training und gezielten Übungen für die Hände, blieben seine Hände dieses Jahr schmerzfrei.

Die vielen Rückmeldungen zwischendurch, dass durch mein das Training das Körperbewusstsein und die Wahrnehmung für den eigenen Körper viel differenzierter geworden ist, meist eingeleitet mit „Seitdem ich bei dir im Training bin… “

Die Teilnehmerin, die neulich meinte: „Ich habe letztens im Chor die Rückmeldung bekommen, dass meine Stimme so viel schöner und voller klingt. Weißt du was? Ich glaube, das kommt von den vielen Brustkorb-Übungen, die wir im Training machen!“

Nach den Ferien, in einigen Erzählungen über den gelungenen Urlaub eingeflochten; „Und weißt du, ich hab die kleine Faszienkugel mitgenommen. Weil ich weiß ja jetzt, wie ich mir damit gut selber helfen kann, wenn es irgendwo verspannt ist oder weh tut!“

Und der Bericht einer TeilnehmerIn von einem Konzert im Festzelt: „Wir saßen so, dass ich mich immer drehen musste um auf die Bühne zu sehen und mein Rücken fing wieder an weh zu tun. Dann hab ich mich dran erinnert, dass du gesagt hat, ich sollte besser in der Brustwirbelsäule drehen. Das habe ich ausprobiert und die Schmerzen sind wieder verschwunden.“

Nicht zu vergessen die vielen weiteren Berichte über verschwindende Schulterschmerzen, gelinderte und seltener oder gar nicht mehr auftretende Rückenschmerzen, sich lösende Nackenverspannungen, regelmäßig auftretende Schmerzen nach dem Walken, die nun ausbleiben…

Oder auch scheinbar simple die Aussage eines Teilnehmers: „Letzte Woche war super. Als ich kam, war ich angespannt, aufgeregt und etwas hässig. Am Ende der Stunde bin ich tiefenentspannt nach Hause gegangen.“

All das sind Momente, in denen ich mich reich beschenkt fühle. Von den Möglichkeiten, mit Training Körperbewusstsein, Schmerzlinderung und Wohlbefinden zu erzeugen und von meinen TeilnehmerInnen, die mir ihr Vertrauen schenken und sich einlassen auf meine Erklärungen und die Übungen, die ich anleite – anfangs oft ohne zu wissen, wohin die Reise geht.